Im Rahmen der Prüfungsvorbereitung für den EFZ-Abschluss als Elektroinstallateur und Montageelektriker, war das bzi Gastgeber für 80 junge angehende Fachkräfte. 4 Tage (2.-6.5.2022) lernten, machten, testeten die jungen Männer und Frauen voller Elan, oder anders gesagt, standen voll unter Strom.
Dieses Angebot findet normalerweise in Bürchen, Wallis, statt und wurde durch unsere Lehrpersonen am bzi injiziert, organisiert und durchgeführt. Aber dieses Jahr hat man «coronabedingt» und sicherheitshalber die Nähe gesucht und in unserem technisch sehr gut ausgestatteten Schulgebäude konnten unsere Fachlehrpersonen die Theorie an den Mann, an die Frau bringen und sie durften dann das Fachwissen gleich in die Praxis umsetzen.
Beim Experten nachgefragt
Was bringt so ein mehrtägiges Training fragen wir den Berufsverantwortlichen Stefan Hänni: «Während dem ordentlichen Unterricht werden Lernkontrollen immer nur über das behandelte Stoffgebiet oder Fach durchgeführt und nicht wie an der Lehrabschlussprüfung über den ganzen Unterrichtsstoff und alle Fächer. Am Prüfungstag sind die Lernenden auch während 6 Stunden beinahe ununterbrochen am «Teste» schreiben und auch das ist ungewohnt», erklärt Stefan Hänni.
Weiter meint er « Die Lernenden müssen sich zuerst an ein solches Setting gewöhnen und dabei hilft die Vorbereitungswoche. Wird in der ersten Pause noch über Autos, Fussball und Gamen gesprochen so ändert das Thema in den nächsten Pausen hin zur Fachtechnik: « Wie hast du diese Aufgabe gelöst?». E sei für ihn immer ein «Aufsteller» wie die Lernenden sich verhalten und mitmachen. Keine disziplinarischen Probleme trotz anstrengender Tage.
Tradition muss man pflegen
«Wir hoffen natürlich, dass dieses effiziente und gewinnbringende Angebot nächstes Jahr wieder in der Abgeschiedenheit der Walliser Alpen stattfinden kann – denn es ist zwar eine sehr aufwändige, aber liebgewonnen Tradition, die das bzi Dank dem Effort der Lehrkräfte, sehr gerne weiterhin aktiv unterstützt», führt Ernst Meier, Rektor bzi, aus.
Der Ausblick in die Elektrobranche für das neue Schuljahr sieht nicht so positiv aus wie erhofft. «Bisher konnten nur 36 Lehrverträge Elektroinstallateur/-in EFZ und 6 Lehrverträge Montageelektriker/-in in unserem Einzugsgebiet abgeschlossen werden», sagt Ernst Meier. Die Tendenz zur schulischen Ausbildung, welche man bereits während der Pandemie beobachten konnte, scheint sich zu bestätigen.
Das Lehrerteam der Elektroberufe und das gesamte bzi Team hoffen natürlich, dass sich die Anstrengung gelohnt haben und die Lernenden einen erfolgreichen Abschluss schaffen und nach der Lehrzeit von 3, resp. 4 Jahren ihr wohlverdientes eidgenössisches Fähigkeitszeugnis entgegennehmen können. Sodann als frischgebackenen Fachfrauen und Männer den Elektrobetrieben im Berner Oberland tatkräftig zur Verfügung stehen.
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