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Von der Schulbank an die Weltmeisterschaft


Der 17-jährige Thuner, Matthias Brunner, wurde für die Junioren/Jugend Weltmeisterschaft im Karate in Santiago de Chile selektioniert. Der angehende Zimmermann EFZ geht im bzi Holzzentrum Frutigen zur Schule und wird durch ein schulinternes Förderprogramm «Spitzensport und Lehre» unterstützt.

Als sportbegeisterte Berufsfachschule bietet das BZI seit über 10 Jahren ein Förderprogramm für junge Spitzensportler «Spitzensport und Lehre» an und unterstützen die jungen Talente in ihrer Disziplin während ihrer Ausbildung. So auch Matthias Brunner, wohl einer der talentiertesten Karatekas aus dem Berner Oberland.


Damit der Sportler mit Karrierepotenzial alles unter einen Hut bringen kann und optimale Bedingungen für Ausbildung, Schule und Training vorfindet, bietet das Programm individuell angepasste Lösungen an. Zusammen mit der Koordinatorin, Karin Stingelin, erarbeiteten die beiden ein auf ihn abgestimmtes Konzept, welches Absenzen, Dispensationsgesuche und Aufarbeitung des Schulstoffes regeln. Selbständigkeit und eine hohe Eigenmotivation wie auch ein unabdingbarer Leistungswille von Matthias Brunner sind jedoch Voraussetzung für ein gutes Gelingen.

Wir haben bei Matthias Brunner nachgefragt, wie es so kurz vor der WM-Teilnahme bei ihm aussieht.

«Am Samstag, 19. Oktober 2019, fliege ich mit der Nationalmannschaft nach Chile. Der eigentliche Wettkampf ist ein paar Tage später, der 24. Oktober 2019», so Brunner. Er scheint ruhig und fokussiert und erzählt uns weiter, dass er in der Kategorie U18 bis 61 Kilos starten werde. Wir fragen ihn welche Ziele er bei diesem wichtigen Wettkampf anstrebt: «Seit der WM Qualifikation ist eine Medaille mit nach Hause zu nehmen mein oberstes Ziel. Dafür habe ich in der Vorbereitung alles gegeben und viel investiert, wie ein Overload mit 18 Stunden Umfang und anschliessendem Tapering».


Für nicht Karatekas heisst das in etwa folgendes: Overload ist eine trainingsintensive Phase vier Wochen vor dem Wettkampf damit der Sportler an seine Grenzen geführt wird. In der Tapering-Phase wird das Training stark reduziert und die Erholungs- und Recoverymassnahmen stehen im Vordergrund.


Weiter erklärt Matthias Brunner, dass eine WM-Teilnahme ohne die Unterstützung seines Lehrbetriebes, GLB Thun Oberland und die vom bzi nicht möglich wäre und er diesen Support sehr schätzt.

Der Förderverein «Spitzensport und Lehre» unterstützt viel verschiedenen Sportarten, Ski alpin, Ski nordisch, Nordische Kombination, Biathlon, Snowboard, Ski-OL, Fussball, Handball, Eishockey, Unihockey, Curling, Rad Strasse, Mountainbike, Downhill, Triathlon, OL, Karate, Kickboxen, Golf, Inline und Schwingen. Bereits einige namhafte Spitzensportler stammen aus diesem Programm, wie zum Beispiel die beiden Schwingerkönige, Matthias Glarner und Kilian Wenger.


Ziel des Vereins ist es die Vereinbarkeit von Spitzensport und Berufslehre zu fördern. Um dies zu ermöglichen, benötigt der Verein Mitglieder, Supporter und Donatoren. Informationen dazu und weitere Infos über alle jungen Sportlerinnen und Sportler, die das Programm unterstützt, gibt es auf der brandneuen Homepage www.sportundlehre.ch, die jetzt online ist.


Das Sprichwort aus dem Japanischen «Seki Ma No Sei» (eine mögliche Übersetzung: Man soll des Lernens nie müde werden und seine Fähigkeiten weiterentwickeln und an sich arbeiten, denn nur stetige Übung macht den Meister). Dies gilt für fast alles im Leben, aber in diesem Fall ganz besonders für Matthias Brunner. In diesem Sinne wünschen wir unserem Zimmermann Lernenden, in Südamerika viel Erfolg an der Weltmeisterschaft und drücken ihm die Daumen.

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