Nun bin ich schon zwei Wochen in Stade und die Zeit vergeht wie im Fluge. Meine vierköpfige Gastfamilie ist sehr nett und die Gastmutter kocht sehr gut. Und sicher nicht zu wenig. Sie zeigen mir auch viel von der Gegend. So waren wir gleich nach meiner Ankunft an der Elbe und haben den Schiffen beim Vorbeifahren zugesehen. Die altbekannte Diskussion über die Grösse der angeblich «kleinen» Schiffe kam natürlich auch zur Sprache.
Unser Arbeitsweg führt uns jeden Morgen mit dem Fahrrad am alten und neuen Hafen von Stade vorbei in Richtung Altes Land. Dann führt er uns an vielen Bäumen mit roten Äpfeln und Reetdächern entlang, bis in die Schreinerei Schmorl. Dort lerne ich viele neue Dinge und mache einige neue Erfahrungen, die ich so bei mir im Betrieb nie mache. Insbesondere im Bereich Fensterbau. So durfte ich sogleich an meinem zweiten Tag mit Lennart, meinem Gastgeber, zusammen ein Fenster montieren. Er erzählte mir auch relativ schnell, dass die Deutschen so gut wie keine Holz-Fenster wollen und so hauptsächlich nur Kunststofffenster verbaut werden. Dadurch ist man auch eher selten in der Tischlerei, da die Fenster schon montagebereit geliefert werden.
Etwas, was ich sehr zu schätzen gelernt habe, ist das frühe Wochenende, hier geht man vielerorts am Freitag bereits um 12.15 Uhrum XY ins wohlverdiente Wochenende und die klare Einhaltung der Feierabendzeiten. So kann man besser Termine vereinbaren.