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Von Grindelwald nach Toronto via Paris

Am vergangenen Donnerstag, 15. März 2018, setzte sich der 18-jährige Lukas Heller aus Grindelwald gegen seine Mitkonkurrenten und Konkurrentinnen an der «gusto 18» durch und belegte den ersten Platz. Der prestigeträchtige Kochwettbewerb findet jedes Jahr statt und nur die 9 besten Kochlernenden, schweizweit, dürfen sich live vor Ort messen und um lukrative Preise kochen.

So darf Lukas nach Kanada um dort unter anderem im Crown Plaza Toronto Airport Hotel dem Meister in der Küche über die Schultern zu schauen. Zudem wird er die Schweiz im November am internationalen Kochwettbewerb «Les Chefs en Or» in der Kategorie «Lernende» vertreten.


Bereits am Montag hiess es für Lukas wieder die Schulbank zu drücken und selbstverständlich wurde er von seinen Mitlernenden und Lehrpersonen bei einem Apéro gebührend gefeiert. Gleich danach hat sich der sympathische junge Mann Zeit für ein kleines Interview genommen.

Bild: Lukas Heller in der bzi Schulküche

Lukas, Wie fühlt sich dein Sieg an nachdem du darüber schlafen konntest?

«Irgendwie habe ich es noch nicht wirklich realisiert und ich kann es selber kaum fassen. Aber als bester Kochlernende in der Schweiz sehe ich mich absolut nicht», so der bescheidene Grindelwaldner.

«Es ist eine Ehre und ein schöner Erfolg, vor allem, weil ich nicht damit gerechnet habe, dass es für den ersten Platz reichen wird. Bei der Beilage im Hauptgang ist mir ein Malheur passiert, dass mich den Sieg hätte kosten können. Anstelle von 8 Belperknollen (Schweizer Hartkäse mit Pfefferhülle) hatte es nach einem Frittierdebakel nur noch 7 übrig».

«Vielleicht oder gerade deswegen reichte es trotzdem zum Sieg. Die Jury sah einen konzentrierten jungen Mann, der auch in einer solchen Situation einen kühlen Kopf bewahrt hat und eine gute Lösung präsentieren konnte», erklärte der mitgereiste bzi Fachlehrer, Hansueli Käch.

Wie hat dein Umfeld reagiert?

«Mis Handy isch fasch explodiert», witzelt Lukas und strahlt dabei eine erfrischende Bescheidenheit aus. Er habe sich sehr über die Unterstützung vor Ort und all die Gratulationen gefreut, sagt er.

Wieviel Zeit hast du in die Vorbereitung gesteckt?

«Der Lehrbetrieb und das bzi haben mich sehr unterstützt und ich konnte insgesamt in 4 verschiedenen Küchen einen Probelauf machen. So war die neue Umgebung beim Wettbewerb kein zusätzlicher Stressfaktor. Ich war gut vorbereitet und dennoch ein wenig nervös, da ich noch nie so viele Profis hatte, die mir über die Schultern geschaut haben».

Was machst du jetzt um dich auf November vorzubereiten?

«Momentan muss ich die Aufgabenstellung abwarten. Danach ist wieder üben, üben und nochmals üben angesagt. Gut ist sicherlich, dass ich bis Ende Oktober im Hotel Schönbühl bleiben kann, so darf ich auch für den Wettbewerb «Les Chefs en Or» auf die tolle Unterstützung zählen».

Wie schaffst du das alles nebst deinen QV Vorbereitungen?

«Bei gewissen Projekten und Aufgaben musste ich schon zurückstecken. So hatte ich nicht ganz so viel Zeit für die VA (Vertiefungsarbeit, fällig pro Beruf im zweitletzten Semester) und auch im Privaten musste das eine oder andere warten. Es hat sich für mich aber sehr gelohnt! Wobei ein bisschen Bedenken habe ich, nun denkt jeder ich mache eine super gute Note bei der Lehrabschlussprüfung. Die Erwartungshaltung und der zusätzliche Druck sind nicht einfach, ich will einfach mein Bestes geben, alles andere sehen wir dann».

Auf was freust du dich besonders in KANADA und wann geht’s los?

«Darüber habe ich mir noch keine konkreten Gedanken gemacht. Frühestens ab November 2018 und ob ich dann einen Sprachaufenthalt und eine Reisen dranhänge, weiss ich noch nicht. Ich freue mich einfach über diesen genialen Preis».

Wenn du aussuchen könntest, in welchem Hotel auf der Welt wärst du gerne einmal Küchenchef?

«Es gibt weder ein spezielles Hotel noch einen Ort, ich möchte einfach etwas Eigenes, Kleines aber Feines, wo ich meine Ideen und Kreativität ausleben kann».

Wir gratulieren Lukas noch einmal herzlich zu seinem schönen Erfolg, drücken ihm für die anstehenden Aufgaben und Prüfungen die Daumen und wünschen ihm alles Gute. Wir freuen uns bereits heute auf kulinarische Neuigkeiten – ob nun aus Paris oder Toronto, interessant bleibt es auf jeden Fall rund um Lukas Heller.

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