Nun ist es so weit und wir (die Deutschen) mussten schon Abschied von unseren Austauschschülern/ -azubis nehmen.
Für mich gingen die drei Wochen unwahrscheinlich schnell vorüber und mein Kamerad wurde schon nach einer Woche zum Wegbegleiter und man fremdelte auch nicht mehr miteinander. Im Betrieb hatte man nun auch das Potential erkannt und die Gesellen konnten gut mit dem Austauschschüler arbeiten (auch mal länger). Wir wurden zum Teil für dieselben Projekte eingeteilt aber wir konnten auch gut auf eigene Faust arbeiten.
Ich hatte mir auf die Fahne geschrieben mit Christian viel zu unternehmen und ihn an meinem Alltag teilhaben zu lassen. Trotz der langen Arbeitszeiten konnten wir viel unternehmen. Von der Jugendarbeit in der Kirchengemeinde bis hin zum Geocaching im Wald mit Hund. Aber manchmal war der Tag so lang, dass er nur noch ungefähr so aussah: Aufstehen – Arbeit – Abendbrot – Schlafen.
Trotzdem sind wir erst viel zu zweit, oder mit der Familie los, um das für mich so alltägliche Norddeutschland, zu erkunden. Zum Ende hin haben wir aber gute Ausflugspartner in Clemens und Tabea gefunden und haben schon einiges noch bereisen können.
Für mich war es nicht einfach die touristische Seite an meiner Heimat zu finden, auch weil die Schweizer ja nicht wirklich wussten was sie hier erwartet, konnten sie nicht wirklich einen guten Anstoß geben, was sie sehen wollten. Zum Schluss hin hatten wir aber ein randvolles Programm und mit den Ausflügen der Schule war das Ziel hoch gesteckt und wegen Zeitmangel nicht ganz erreicht.
Ein wenig ungewohnt war es schon einen Mitbewohner oder einfach jemanden morgens auf dem Weg zur Arbeit mit dabei zu haben. Ich musste mich auch ein wenig zurücknehmen, also… ich habe die Musikanlage dann nicht immer auf Volldampf gefahren und manchmal auch mehr als nur Fünfe, bei anderen, vor Christian, gerade sein lassen. Es war nicht immer ganz so einfach wie der normale Alltag, aber ich hatte viel Spaß mit Christian und hoffe er hat genauso viel Gefallen an der Zeit hier in Deutschland gefunden.
Die Vorbereitung auf unsere Zeit in der Schweiz ist nicht ganz einfach. Klar sollte man an die Zahnbürste und Unterhose denken aber wenn man über ein Gastgeschenk nachdenkt wird das ganze schon etwas heikel. Ich freue mich ungemein auf meine Zeit in der Schweiz und wünsche mir stabiles Wetter und viel zu sehen.