Nach dem Grossstadterlebnis in Hamburg bin ich nach Stade gereist um endlich vor Ort zu sehen, wie es unseren 6 Austauschlernenden geht und wie sie sich in ihren Betrieben so machen. Begleitet durch Andreas und Ralf, beides Fachlehrer an unserer Partnerschule, Jobelmannschule, machten wir uns auf den Weg die 6 Betriebe zu besuchen.
Bereits beim ersten Besuch bei Rudolf Mundt (Bauelemente-Tischlerei GmbH) fand ich unsere Yasmin Wyss, genau wie den Lehrmeister, zufrieden und voll im Element vor. Das weibliche Dreierteam scheint sich gut zu verstehen und wie der Chef das managt mit den drei jungen gesprächigen Damen, ist wohl auch eine Art "Lehrblätz".
Weiter ging es zur wohl grössten und modernsten Firma in diesem Gebiet, die Tischlerei Kammann. Dort suchte ich vergebens nach Christian Zurbuchen, der war auf Montage in Hamburg. Da wir alle rege in Kontakt standen, neue Medien sei Dank, wusste ich aber, dass es auch im gut geht und er sehr happy ist bei Kammann.
Bei der Jörg Klintworth Tischlerei konnte ich Tabea Bircher und ihrem Deutschen Pendant über die Schultern schauen, wie sie Platten für eine Minigolfanlage zugeschnitten haben - übrigens, die leuchten unter Schwarzlicht, wegen der speziellen Lackierung. Auch hier alles im Lot und voll fokussiert bei der Arbeit.
Am zweiten Tag ging es zu Diego Schläppi, der mit Niklas, dem deutschen Lernenden, in der Tischlerei Schmorl bereits auf mich wartete. Nach einer interessanten Betriebsbesichtigung plauderten wir noch mit Ricardo, Besitzer und Chef, dieser zeigt sich sehr zufrieden und möchte Diego am liebsten behalten. Ein weiteres gutes Zeichen, dass das Austauschprojekt ein voller Erfolg wird.
Roman Krebs, darf seinen Austausch bei der Antik Werkstatt, Bau- und Möbeltischlerei Augustin machen. Ganz etwas anderes und völlig Neues, wie er mir beim Gespräch erzählt. Der Chef persönlich zeigt mir dann Geburts- und Taufstühle, eine alte ehrbare Tradition hier im Norden. Das ist auch für mich völlig neu und sehr interessant und es beeindruckt mich, wie sehr hier Tradition und alte Werte hochgehalten werden.
Zu guter Letzt durfte ich Vera von Känel, im Betrieb von Fredi Cohrs-Jobmann, besuchen. Auch hier hört man viel Gutes und wiederum wurde der Einsatz und das Interesse vom Chef gelobt. Tom, der deutsche Lernende führte uns herum und zeigte uns wie, mit was und wo hier gearbeitet wird.
Unterschiedlicher könnten die 6 Betriebe nicht sein, aber genau das macht diesen Austausch für die Lernenden zu einer wertvollen Erfahrung, bei der sie nicht nur fachliches Wissen und Können mit nach Hause nehmen, hier ist die eine oder andere Freundschaft entstanden und bald schon steht der Besuch der 6 deutschen Lernenden in der Schweiz auf dem Programm - wir freuen uns sehr und geben uns grösste Mühe, genau so herzlich und offen alle zu empfangen und zu betreuen.