«Rendez-vous Job» will im Kanton Bern die Berufsbildung erlebbar machen. Jugendlichen, ihren Eltern und Lehrpersonen sollen die Vorteile einer Berufslehre aufgezeigt werden. Klassen / Gruppen ab dem 5. Schuljahr der Volksschulen wurden eingeladen vom 9. bis 11. März 2023, Berufe direkt in den überbetrieblichen Kurszentren zu erleben und konkrete Informationen zur Berufslehre zu erhalten.
Am Freitag, 10. März war es bei uns im bzi soweit. Unsere Ausbildungsmöglichkeiten im Bereich Gastronomie wurden verschiedenen Schulklassen auf vielfältige Art und Weise vorgestellt. Ganz nach dem Motto «Learning by Doing». Was die Schülerinnen und Schüler erlebt haben, erzählt uns am besten jemand, der hautnah dabei war.
Kim Ströbel schreibt an ihrem tollen Bericht über den spannenden Einblick in die Berufswelt der Gastronomie.
Früh morgens sind alle zusammen mit dem Fahrrad zum Bildungszentrum Interlaken bzi gefahren. Dort angekommen wurden wir herzlich begrüsst von Herrn Achtnich, Geschäftsführer von Hotel & Gastro formation. Er hat uns gezeigt, in welche Gruppe wir müssen und welche Leute dafür zugeteilt sind. Ich war in der Abteilung «Restaurant» und durfte mich da von Janette, Vanessa und Sadri anleiten lassen.
Als erstes haben sie uns gezeigt, wo sich das Klassenzimmer für die Berufsgruppe «Restaurantfachmann/Restaurantfachfrau EFZ» befindet. Der Unterrichtsraum befindet sich in der dritten Etage und dort habe ich beeindruckend grosse Weinflaschen gesehen. Ich war erstaunt, denn ich habe nicht erwartet das Weinflaschen so riesig sein können.
Danach haben wir uns wieder zurück in das Erdgeschoss begeben. An jenem Platz gab es verschiedene Posten. Wir haben uns in Gruppen aufgeteilt und stellten uns zu einem Stand. Es gab einen Posten mit Serviettenfalten, einen mit Tischdecken, einen mit Banane schneiden (nur mit Messer, Gabel und Löffel) und einen mit Kaffee. Mir persönlich hat der Posten mit den Bananen am meisten gefallen, denn die Bananen wurden nachfolgend auch noch in Alkohol und Zitronensaft flambiert und es gab eine Riesenflamme! Wir durften auch probieren.
Als wir fertig waren, hatten wir eine kleine Pause. In der Küche konnten wir uns Tee holen, der war übrigens sehr lecker. Die Pause war kurz darauf auch fertig und wir liessen uns für ein Gruppenfoto plus Video fotografieren und filmen. Anschliessend haben wir uns wieder zu unserem Zimmer begeben und den Tisch für das Mittagessen gedeckt. Das Resultat sah wirklich schön aus.
Es gab aber noch einen letzten Posten, bei dem es darum ging, einen Drink selbst zu machen. Jeder durfte so einen saftigen Shake herstellen. Es gab so blauen Sirup, der richtig lecker geschmeckt hat. Die Drinks, die entstanden sind, waren wunderbar und gaben mir pures Ferienfeeling, einmal an den Strand und zurück. Etwas später servierten wir das Essen. Es gab Poulet mit Süsskartoffeln. Zum Nachtisch wurden Früchte und Jogurt serviert. Mir persönlich hat es sehr gut geschmeckt, es war auch schön angerichtet - Merci an das Küchenteam.
Alle waren sehr aufmerksam und bemüht uns die Berufe des Gastgewerbes zu zeigen und «schmackhaft» zu machen. Es war spannend, neue Einblicke ins Berufsleben zu bekommen und zu Wissen, was einen erwartet, wenn man sich für diesen Weg entscheidet.
Geschrieben von Kim Ströbel aus Wilderswil, 13-jährig
Herzlichen Dank liebe Kim für diese interessante Zusammenfassung und die Zeit, die du dir genommen hast, um uns alle an deinem Erlebnis teilhaben zu lassen!
Einblick in die Berufswelt eines Restaurantfachmann/-frau EFZ
"Äs het eifach mega gfägt"
Insgesamt 1500 junge hoffentlich angehende Fachkräfte haben am diesjährigen Angebot «Rendez-vous Job» im Kanton Bern teilgenommen, rund 60 hier in Interlaken. Allesamt aus der Region. «Äs het eifach mega gfägt und wir kommen gerne wieder!» Diesen Satz – inklusive stolze und strahlende Gesichter – hörte man am Donnerstag und Freitag in den zwanzig gewerblichen Bildungszentren immer wieder. Matthias Achtnich, Vorstandsmitglied Verein «Berner Erlebnistag Berufsbildung» und Geschäftsführer Hotel & Gastro formation Bern, zieht denn auch eine durchwegs positive Bilanz für den Kanton: «Wir sind sehr glücklich, dass wir das in unseren Augen wichtige Berufsbildungsprojekt zusammen mit allen beteiligten Berufs- und Branchenverbänden – und mit der Unterstützung der Bildungs- und Kulturdirektion - in so kurzer Zeit etablieren konnten. Es ist schön zu sehen, dass wir bereits Stammkunden haben, viele Lehrpersonen bereits zum dritten Mal dabei sind und den Anlass mittlerweile fix im Lehrplan integriert haben. Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer und die Eltern waren alle restlos begeistert. Es ist uns auch dieses Jahr in den ÜK-Zentren wieder gelungen, die diversen Berufe mit viel Herzblut zu präsentieren und so beste Werbung für eine Berufslehre zu machen. Nun hoffen wir im 2024 bei den gastgewerblichen Berufen im BZI auf einen grösseren Zulauf, denn im Oberland gibt es leider nach wie vor in einigen gastgewerblichen Berufen freie Lehrstellen. Wir freuen uns auf jeden Fall jetzt schon auf «Rendez-vous Job 2024»!
Gruppenbild aller Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit ihren Lehrpersonen.
Gibt es sowas auch für Zuhause?
Die Schülerinnen und Schüler, die an diesen zwei Tagen in die Berufe reinschnuppern konnten, waren auf jeden Fall ebenso begeistert wie der Verband, zum Beispiel Malin Gasser aus Wilderswil. Enthusiastisch erzählt sie von der grossen, automatischen Putzmaschine, die sie im Beruf Hotelfachfrau / Hotelfachmann EFZ kennengelernt hat. «Mit so einer Maschine wäre das Putzen und Aufräumen von meinem Zimmer Zuhause sicher viel praktischer», sinniert die 13-jährige.
Malin hat der Einblick in die Berufswelt der Gastronomie gefallen.
Vielseitig und praktisch ist die Ausbildung zur Hotelfachfrau/Hotelfachmann EFZ.
Lars Amacher, ebenfalls aus Wilderswil und 13 Jahre jung ist fasziniert von den Schneidetechniken, die er gezeigt bekommen hat auf dem Posten bei den Köchen EFZ. Feuer und Flamme ist Ben Zenger, Jungwilderswiler. Gekonnt hat er zum aller ersten Mal einen Fisch filetiert und freute sich sichtlich diesen dann auch zu probieren. «Ich kann mir vorstellen, dass ich später auf jeden Fall eine Schnupperlehre als Koch machen möchte, um noch mehr über diesen Beruf zu lernen», sagt der, vielleicht nächste «Paul Bocus», wer weiss…
v.l.: Ben Zenger und Lars Amacher schnupperten erste Kocherfahrungen.
Viel fleissige Nachwuchsköche und Nachwuchsköchinnen am Werk.
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