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Britische Millionenstadt und doch ist die Welt auch in London klein

Um 22.00 Uhr bin ich endlich in Catford bei meiner Gastfamilie angekommen. Ich wohne bei einem älteren Ehepaar Helen und Mick. Eine Katze wohnt auch noch hier. Meine Gastfamilie ist sehr nett und schaut gut zu mir. Sie geben mir viele Tipps und kochen sehr lecker für mich. Helen hat mir einige Arbeitsblätter zum Lernen gegeben. Wir korrigieren sie zusammen und besprechen meine Fehler.


Unser Flug hatte eine Stunde Verspätung und wir mussten lange auf unseren Koffer warten. Dafür haben wir einen wunderschönen Sonnenuntergang aus dem Flugzeug gesehen. Bis unsere Fahrer uns alle abgestellt hatte war es dann eben schon so spät. Helen zeigte mir mein Zimmer und informierte mich über die wichtigsten Dinge. Ich habe sogar einen eigenen Hausschlüssel erhalten. Von der Reise erschöpft, schlief ich schnell und tief ein.


Fabienne kam mich am Morgen abholen und wir gingen zusammen zur Schule. Sie wohnt nur etwa fünf Minuten entfernt von mir. Wir beginnen um 9.00 Uhr mit der Schule und sind um 12.30 fertig. In der Schule hatten wir eine Einführung und wir wurden in verschiedene Klassen eingestuft. Ich bin die einzige aus der Schweiz in meiner Klasse. Es ist sehr spannend mit so vielen Nationalitäten zusammen zu arbeiten. Menschen aus Italien, Brasilien, Deutschland, Türkei, Dänemark und viele mehr sind hier. Wir haben mit einem Projekt begonnen. In Gruppen sollen wir ein Land erfinden. Eine eigene Flagge gestalten und Eckdaten erfinden. Am Ende der Woche werden wir unser Land präsentieren. Ich bin mit drei Mädchen aus Dänemark im Team. Als wir an den Computern arbeiteten fing die eine Lehrerin von Dänemark an, mit mir zu sprechen. Sie fragte mich, woher ich komme und was ich lerne. Sie erzähle mir, dass Sie früher einmal in Gsteigwiler gewohnt hat und im Steinbock in Wilderswil arbeitete. Die Welt ist so klein.


Am Nachmittag arbeiten Fabienne und ich in Blackheaht bei Shelter. Das ist eine Boutique welche Secondhand Kleider verkauft. Der Erlös geht an Obdachlose und Menschen, welche kein eigenes Zuhause haben. Shelter unterstützt Menschen, welche eine schlechte Lebensqualität haben. Leyla ist die Managerin und für uns verantwortlich. Sie hat uns vieles über Shelter erzählt. Leider war der Nachmittag nicht so interessant. Wir durften mit einem Mitarbeiter Klamotten aus Säcken sortieren. Wir sollten entscheiden, ob wir diese verkaufen können oder ob sie schmutzig waren. Danach mussten wir zuschauen, wie er die sortierten Klamotten mit einem Schild beschriftet werden. Es war sehr langweilig. Zum Glück müssen wir nur von 14.00 bis 17.00 Uhr dort arbeiten. Auch die nächsten Nachmittage waren nicht viel abwechslungsreicher. Wir mussten den ganzen Nachmittag Kleider bügeln. Diese Arbeit erledigten wir in einem anderen Haus. Es ist ein Lagerraum mit ganz vielen Klamotten. Dort hatte es einen Steamer. Mit dieser Maschine bügelten wir die Klamotten. In diesem Raum ist es sehr staubig und stickig. Leider können wir durch diese Arbeiten nicht wirklich profitieren, denn die Mitarbeiter sprechen nicht viel English mit uns. Wir waren fast die ganze Zeit allein in diesem Raum. Doch Fabienne und ich machten das Beste daraus. Wir hörten Musik und ab und zu probierten wir auch ein Kleidungsstück aus.


Fabienne in "Bügelaction".


Am Freitagnachmittag durften wir frei nehmen und wir haben am Social Programm von Twin teilgenommen. Wir gingen mit einem Lehrer hoch in die Wolken, den Sky Garden. Wir hatten eine schöne Aussicht über London. Auch am Wochenende konnten wir die Stadt ein bisschen erkunden. Wir waren shoppen in der Oxford Street, besuchten den Buckingham Palace und den wunderschönen Hyde Park. Wir besuchten den Camden Market in Camden Town und genossen ein Picknick mit schöner Aussicht über London vom Primrose Hill. Das war meine erste Woche; mal sehen was mich noch erwartet in den kommenden Wochen.




Noemi Aebersold, Lernende Kauffrau EFZ am bzi, Ausbildungsbetrieb Bank EKI Interlaken

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