Am 3.11. war es leider soweit und wir hatten unseren Abschiedsabend zu feiern. Der Abschiedsabend wurde vom bzi organisiert und wir trafen uns im Bowlingcenter Interlaken, wo ich mit meiner Gastfamilie rechtzeitig auflaufen konnte. Zusammen mit den dem Chef der Firma, Urs Kuhn, meinen Gasteltern und den Lehrer konnte ich einen ruhigen Moment am Tresen verbringen um das erste Fazit mit ihnen zu ziehen. Mit der Zeit sammelten sich die Ausbilder und oder Meister, die Gasteltern aber auch die Austauschschüler. Als wir vollzählig genug waren, begannen wir mit dem Sturm auf die Bowlingbahnen, von denen ganze sechs Stück vom bzi für uns reserviert wurden. Meine Gasteltern hielten sich bedeckt und gaben den einen oder anderen Spieltipp an uns weiter wenn sie nicht gerade mit den anderen Gästen in ein nettes Pläuschchen vertieft waren.
Nach einiger Zeit kamen Frau Brunner und Herr Reichen auf mich zu um mich darum zu bitten nach dem Essen ein paar Worte über den Austausch zu verlieren. Da eine einseitige und eventuell zum ausschweifen neigende Rede sicher ja langweilig wäre, wurde ich mit Yasmin gemeinsam gebeten über den Austausch zu sprechen. Mich ehrte es sehr, vor diesem Plenum sprechen zu dürfen und so konnte ich gar nicht ablehnen. Ich einigte mich mit Yasmin auf unseren Redeverlauf vor all den Leuten und wir spielten dann erst einmal weiter bis zum Essen.
Als die Zeit dann gekommen war, gingen wir alle in den Saal nebenan in dem alles aufgedeckt war und wir schnell unsere Plätze fanden, Schüler auf der einen Seite und die „Erwachsenen“ auf der andern. Frau Brunner stellte sich nach vorne und alle rechneten mit den ersten Worten die das Projekt Revue passieren lassen sollten oder schon ein Fazit ziehen aber so kam es nicht. Zuerst wurde das Buffet eröffnet und in meinen Augen wurde so als erstes eine sehr gemütliche Atmosphäre geschaffen bevor jeder seine Worte sprechen durfte die er zu sprechen hatte.
So aßen wir zuerst Spaghetti mit verschiedenen Soßen mit Salat als Beilage. Dabei lief am Ende des Raumes eine Diashow ab, die die Bilder unserer drei Wochen in der Schweiz aufs eindrucksvollste zur Schau stellte. Durch diese Bilder produzierten wir schon fast einen Überschuss an Gesprächsstoff und ich konnte mich mit den anderen herzlich amüsieren und über die Erinnerungen sinnieren.
Nach dem Essen, was mir gut mundete und jeglichen Hunger zu stillen vermochte, kamen viele Redner nach einander nach vorne und lobten das Projekt in seinem Erfolg, der Durchsetzung und der Erfahrung. Auch sehr großzügige Geschenke wurden verteilt, zum Beispiel bekam ein jeglicher Schüler einen USB Stick auf dem alle Bilder vom Schweiz Ausflug wie aber auch vom Aufenthalt in Deutschland aufzufinden sind.
Als ich mit Yasmin vor der Gruppe gesprochen habe, konnte ich meine Freude und meine Eindrücke dieses wunderbaren Projektes ausdrücken und hoffentlich meine Begeisterung mit den anderen teilen.
Nach einiger Zeit waren auch zwei Gastmütter nach vorn gebeten worden, unteranderem meine Gastmutter. Durch ihre Erfahrungen und Beschreibungen der drei Wochen lobte sie das Projekt und am Rande auch mich, was mich schon ein wenig Richtung Verlegenheit trieb.
Gegen Ende der reden Würden auch zwei Betriebsinhaber nach vorne gebeten, unter denen auch mein Chef in der Schweiz, welcher mich für drei Wochen aushalten musste bzw. in dem ich unterkommen durfte. Hier war auch das vielmals durch den Raum pulsierende Lob auf das Projekt zu vernehmen mit einem Ausdruck von Freude und Bereitwilligkeit auf ein weiteres Mal.
Nach dem alle Worte gesprochen waren und jeder noch so große Dank, der hier auf Gegenseitigkeit beruhte, seinen Ausdruck verliehen bekommen hatte, war nettes zusammensitzen und ausklingen lassen des Abends und somit des Projekts angesagt.
Ich für meinen Teil hatte dann noch eine abschließende Unterredung mit meinem Vorgesetzten, da er mir noch im Namen des Betriebs und der Belegschaft ein fantastisches Geschenk überreicht hat.
Dies war aber nicht alles, sondern was er mir sagte werde ich nie vergessen.
„Ich habe daran denken müssen, als ich in der Ausbildung war und darum habe ich mich für Christian so gefreut, dass er einerseits die Möglichkeit dazu hat und andererseits auch daran teilnehmen will. Das ist eine tolle Sache und du und Christian habt den Weg für die nächsten Lehrjahre bereitet.“
Herr Kuhn zeigte in diesem Moment mit seinen Worten wahre Größe und ich kann an dieser Stelle nur den Hut vor ihm ziehen, wie er es gemacht hat und ich bedanke mich sehr für die wunderbaren drei Wochen Schweiz.
So lief der Abend mit der Zeit davon und wir konnten ihn gemeinschaftlich, aber durchsiebt von einzelnen Abschieden, ausklingen lassen. - Verfasser Bjarne Knauff